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Nicht selten reagiert die Haut allergisch auf Bekleidung und Textilien. Der Ursprung von Hautauschlägen sind dann häufig Chemikalien aus dem Produktionsprozess der Stoffe.
Im Gegensatz dazu wird bei Biostoff auf ein, (möglichst) schadstoffreies Herstellungsverfahren geachtet, welches schädliche Mittel minimiert oder soweit möglich vermeidet. Die Folge: Biostoffe sind in der Regel besonders hautfreundlich und damit sehr gut geeignet für Allergiker, oder auch natürlich für Kinder. Aber auch ganz generell eignet sich diese Stoffart für Menschen mit sensibler Haut und Allergieneigung.
Öko Stoffe - Nachhaltigkeit pur
Die Tragefreundlichkeit ist jedoch nicht das einzige Argument für ökologische Stoffe. Denn Öko Stoffe, wie Biostoffe auch genannt werden, sind nach strengen umwelt- und menschenrechtlichen Richtlinien produziert. So wird die Herstellung der Textilien von regelmäßigen, unabhängigen und unangekündigten Kontrollen begleitet, um dadurch die Einhaltung von sozialen und ökologischen Aspekten sicherzustellen. Das Ergebnis schließt dann eine entsprechende Zertifizierung ein.
Warum ist das sinnvoll, ja notwendig? Bei der Herstellung herkömmlicher Textilien wird oft mit hochgiftigen Chemikalien gearbeitet. Zudem sind die Konditionen oft menschenunwürdig. Ein solches Arbeitsmilieu kann für die Arbeitskräfte in den Fabriken in vielen Fällen gesundheitlich sehr gefährdend sein. Die Arbeiter und Arbeiterinnen, die immer wieder sogar noch minderjährig sind, müssen teilweise sogar noch ohne Schutzbekleidung in den Chemikalien der Färbebäder stehen oder die Pflanzen der Plantagen mit Pestiziden/Insektiziden besprühen. Oft müssen sie weit mehr als acht Stunden am Tag arbeiten und auch an Wochenenden.
Soziale und ethische Standards wie regulierte Arbeitszeiten, faire Löhne und eine angemessene Unterkunft sind nach wie vor in vielen Produktionsstätten außerhalb Europas kein Standard und gesetzlich nicht oder kaum geregelt. Mit einer Produktion von nachhaltigen Stoffen nach Richtlinien der oben genannten Zertifikate wird versucht und immer mehr erreicht, diese beklagenswerten Zustände zu reduzieren und minimieren.
Dasselbe gilt im Übrigen auch für die Produktion tierischer Fasern und den daraus entwickelten textilen Geweben. Um die Felle frei von Schädlingen zu halten, werden in vielen Fällen schädliche Chemikalien eingesetzt und Methoden angewendet, die die Tiere nachhaltig traumatisieren können. Mit dem Kauf von Biotoffen oder anders zertifizierten Bio Stoffen können solche Methoden weltweit reduziert werden.
Zertifizierungen wie Öko-Tex Standard 100, kbA und kbT
"Öko-Tex Standard 100" ist eine Handelsbezeichnung, die für eine humanökologisch unbedenkliche Stoffproduktion steht. Das bedeutet, diese Öko Stoffe sind frei von gesundheitsschädlichen Schadstoffen. Biostoffe mit diesem Zertifikat haben eine einheitliches Prüf- und Zertifizierungssystem durchlaufen, das von der "Internationalen Gemeinschaft für Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der Textilökologie" durchgeführt wird.
kbA & kbT
Öko Stoffe mit der Bezeichnung kbA bezeichnen Fasern, die aus einem "kontrolliert biologischen Anbau" stammen. Das bedeutet, dass bei den Biostoffen auf Gentechnik, bei Pflanzen auf mineralischen Kunstdünger und chemische Pestizide verzichtet wurde. Dasselbe gilt für Biostoffe aus kbT, sprich "kontrolliert biologische Tierhaltung". Bei diesen ökologischen Stoffen wird auf Wachstumsregulatoren und andere Nutztier-Mastmittel verzichtet.
Nachhaltige Stoffe im gesellschaftlichen Kontext
Wie oben dargestellt gibt es in der Textilbranche eine Reihe von Risiken für Mensch und Natur die bei der Produktion von nachhaltigen Stoffen beachtet werden müssen.
In Deutschland bemüht sich deshalb das Bündnis für nachhaltige Textilien um Verbesserungen im Dialog zwischen den Auftraggebern und den Herstellungsfirmen. Dabei stützt sie sich diese Institution bei den Themen existenzsichernde Löhne, Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen, Kinder- und Zwangsarbeit, Umwelt, Klima, Fasern, Tierschutz auf die Grundlagen der ILO (Internationale Arbeitsorganisation).
Ferner soll auch eine Kreislaufwirtschaft durch Biostoffe sowie Recycling und Klimaschutz gefördert werden. Dazu wird Aufklärung zu Chemikalien- und Umweltmanagement durchgeführt und ebenfalls für Korruptionsprävention gesorgt.
Denn oft gehen Korruption und die Verletzung von Menschenrechten und Umweltverschmutzung Hand in Hand. Deshalb sorgen bei nachhaltigen Stoffen die Zertifikate für eine strenge Aufsicht, die durch Transparenz Korruption und andere Vergehen eindämmen möchte.
Vom Bündnis für nachhaltige Textilien wird ein gesetzmäßiges, nachhaltiges und integeres Verhalten aller Beteiligten in der Lieferkette gefordert und gefördert. Dabei werden Leitfäden zur Verfügung gestellt, um die Produktion von Öko Stoffen zu erläutern und erleichtern. Viele Produktionsfirmen außerhalb Europas wissen kaum über die „richtige“ Herangehensweise an Öko Stoffe, oder gar was Biostoffe überhaupt bedeuten. Daher ist es wichtig, die Produktion dieser Stoffe zu fördern, um die genannten Risiken Stück für Stück zu reduzieren.
Verarbeitung der Biostoffe
Ökologische Stoffe lassen sich genauso wie herkömmlich produzierte Stoffe verarbeiten. In der Verarbeitung wird zwischen Webwaren und Strick bzw. Jersey unterschieden.
Webware
Bei einfachen Bindungen der nachhaltigen Stoffe ist Webware meistens leicht zu verarbeiten. Auch wenn man noch nicht viel Erfahrung gesammelt hat, kann man problemlos mit dieser Art von Biostoffen anfangen das Nähen zu lernen. Bei allen Nähprojekten sollte man allerdings gut auf die notwendige Nahtzugabe achten. Bei dieser Gewebeart kann man mit einem einfachen Gradstich, den jede Nähmaschine als Standardstich hat, nähen.
Jersey
Bei gestrickten Stoffen, dem sogenannten Bio Jerseys, sind Basis-Nähkenntnisse von Vorteil. Außerdem sollte man eine Nähmaschine mit Zick-Zack-Stich besitzen oder eine Kettelmaschine, auch Overlock genannt. Bei Strickware sollte man immer darauf achten mit Zick-Zack-Stich, Doppelnadelsystem oder mit einer Overlock zu nähen. So bleiben Stoff und Naht dehnbar.
Tipp: Den Bio Stoff Jersey, Bio Sweat oder andere Strickwaren wie Bio Bündchen nicht während dem Nähen ausdehnen, sonst kommt es zu gewellten Nähten. Für jede Gewebeart gibt es spezielle Nähmaschinennadeln. Am besten informiert man sich vorab, welche Nadeln sich für die jeweilige Stoff-Art eignen. Ganz wichtig ist es die Öko Stoffe vor der Verarbeitung einmal zu waschen, da sie noch etwas einlaufen können. Der Einlauf ist bei jeder Faser-Art und Hersteller unterschiedlich.
Pflege von Biostoffen
Grundsätzlich kann man alle Biostoffe aus Baumwolle, Leinen, Hanf und Viskose bei 30 Grad Celsius in der Waschmaschine waschen. Die Stoffe lassen sich mit dem Standard-Programm der Waschmaschine oder optional mit dem Schonwaschgang waschen. Höhere Temperaturen sind teilweise auch möglich. Hierbei einfach den Fachhändler um Rat bitten.
Bei Biostoffen aus Seide und Wolle ist es ratsam den Schonwaschgang bei 20 bis maximal 30 Grad Celsius zu benutzen oder die Textilien per Handwäsche zu reinigen.
Sollte man Biostoffe im Trockner trocknen wollen, ist es möglich, dass dieser nochmal einläuft. Leinenstoff sollten nicht im Trockner getrocknet werden, da dieses stark knitteranfällig ist. Genauso sind Bio-Wolle und -Seide sehr sensibel und sollten am besten liegend getrocknet werden.
Biostoffe aus Baumwolle, Leinen, Hanf und Ramie können problemlos bei hohen Temperaturen gebügelt und gedampft werden. Bei Stoffen aus Wolle, Seide und Viskose sollte man vorsichtig sein und sie nur kühl bügeln und mit wenig Druck behandeln, da sie sonst verbrennen, ihren Glanz verlieren oder sich permanent verziehen können.
Zusammengefasst: Biostoffe können einen ganzheitlichen Lebensstil mit nachhaltigem Ansatz möglich machen. Man kann mit nachhaltigen Stoffen den ökologischen Fußabdruck minimieren und den Erhalt eines gesunden Ökosystems fördern.
Stand 02.09.24