Dirndlstoffe
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Dirndlstoffe kaufen – für Dein Lieblingskleid
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Die Geschichte des Dirndls - von der Arbeitskleidung zur Tracht
Das Dirndl ist ursprünglich ein traditionelles Trachtenkleid, das eng mit der Geschichte und Kultur der Alpenregion verbunden ist. Es besteht aus einem engen Oberteil, einem ausgestellten Rock und einer Schürze, die um die Taille gebunden wird.
Wie entstand das Dirndl eigentlich und wie hat es sich im Laufe der Zeit entwickelt? Die Geschichte geht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als es als Arbeitskleidung für Frauen auf dem Lande diente.
Wisst Ihr woher der Begriff ‚Dirndl‘ kommt? Eine Dirn war früher im bairisch-österreichischen Sprachgebrauch eine junge Frau, die als Magd in der Haus- und Landwirtschaft arbeitete und ihre Arbeitskleidung nannte man „Dirndlgewand“. Später kürzte man es auf „Dirndl“ ab. Traditionelle Dirndlstoffe waren damals schlichte und funktionale Stoffqualitäten wie Baumwolle oder Leinen. Die Schürze hatte den Zweck, das Dirndl vor Schmutz zu schützen. Deshalb band man sie um den Bauch, manchmal wurde die Schürze sogar vor die Brust gebunden. Heute sind Dirndlschürzen nach wie vor ein Hauptbestandteil eines Dirndls, allerdings zur Zierde und ein optischer Hingucker.
Im Laufe der Zeit wurde das Dirndl jedoch zu einem Symbol für die alpine, unter anderem die bayerische und österreichische Kultur, und entwickelte sich zu einem Kleidungsstück für besondere Anlässe wie Volksfeste, allen voran das Oktoberfest in München, und Hochzeiten.
Das Dirndl – wer hat es erfunden?
Obwohl es keine eindeutige/n Erfinder*in des Dirndls wie wir es auch heute noch tragen gibt, wird Gertrud Pesendorfer oft als Pionierin in der Dirndl-Entwicklung angesehen. Gertrud Pesendorfer war eine Schneiderin aus dem österreichischen Salzkammergut und fertigte in den 1870er Jahren die ersten Dirndlkleider an. Diese Kleider waren sehr schlicht und funktional. Im Laufe der Zeit entwickelte Pesendorfer das Dirndl jedoch weiter und verpasste ihm eine femininere und elegantere Form. Sie fügte Rüschen, Spitzen und Stickereien hinzu und verwendete hochwertigere Dirndlstoffe wie Seide, Brokat und Jacquardstoffe.
Besonders in den 1950er Jahren wurde das Dirndl immer populärer und fand auch Einzug in die Modebranche. Designer interpretierten das Dirndl neu und brachten frischen Wind in die traditionelle Dirndlmode und die Dirndlstoffe. Auch heute unterliegt Trachtenbekleidung und speziell das Dirndl nach wie vor modischen Strömungen und Jahr für Jahr gibt es neue Trends. Gleichzeitig behalten Dirndl und Dirndlstoffe ihren traditionellen Charakter, oftmals auch in der Schnittführung und den Verarbeitungstechniken. Pesendorfers Einfluss auf die Entwicklung des Kleids ist aber nach wie vor unbestreitbar.
Dirndlstoffe von traditionell bis modern
Wie bereits erwähnt sind Dirndlstoffe häufig aus Baumwolle, Leinen oder auch Wolle. Diese klassischen Stoffqualitäten sind nach wie vor sehr beliebt, sowohl traditionelle als auch moderne Varianten.
In Bayern und Österreich gibt es viele regionale Unterschiede bei Dirndl- und Trachtenstoffen, Herstellung und Gestaltung von Dirndln. In Bayern werden traditionell öfters kräftige Farben wie Rot, Grün oder Blau verwendet, während in Österreich eher Pastelltöne und Stickereien dominieren. Auch die Länge des Rocks kann je nach Region variieren.
Darüber hinaus werden Dirndl heute aus vielen weiteren Materialien wie Seide, Spitze, Jacquard und Kunstfaser hergestellt. Jeder Stoff hat seine eigenen Charakteristika und kann je nach Anlass und persönlichem Geschmack ausgewählt und zusammengestellt werden.
Dirndlstoff - Muster und Webarten
Eine entscheidende Möglichkeit, Dein Dirndl individuell zu gestalten, ist die Wahl des Musters, der Webart und Farbe des Dirndlstoffs. Traditionelle Muster wie Karos, Streifen oder Blumenprints sind zeitlos und passen zu vielen Anlässen. Gewebte Stoffmuster, also Jacquardstoffe, Brokat sowie garngefärbte Stoffe werden auch gern verwendet.
Momentan liegen vor allem die folgenden Farben im Trend: Zarte, pudrige Farbtöne wie Taupe, Beige, Salbei, Eisblau, Lavender sowie Rose. Bunte Farben und ausgefallene Prints können für einen modernen und trendigen Look sorgen.
Solltest Du nicht selber Nähen oder möchtest Dich inspirieren, dann empfehlen wir Dir, die Dirndl Lodenfrey München anzuschauen. Außerdem gefallen uns die Dirndlkleider von Ludwig & Therese sowie Julia Trentini und Wenger aus Österreich.
Dein selbstgenähtes Mieder
Wenn es um die Mieder-Passform bei einem Dirndl geht, ist es wichtig, dass das Oberteil eng am Körper anliegt, aber dennoch bequem ist. Dirndlstoffe wie Baumwolle, Leinen und Wolle eignen sich besonders gut für ein straffes Mieder, da sie eine gute Formstabilität aufweisen und gleichzeitig atmungsaktiv sind.
Ein gut sitzendes Dirndl sollte besonders im Rückenbereich faltenfrei bleiben und auch die Träger sollten an den Schultern nicht abstehen. Wenn das Mieder zu locker sitzt, kann es zu unschönen Falten und Beulen kommen, die das Gesamtbild des Dirndls beeinträchtigen.
Ein Tipp für die perfekte Passform ist, das Dirndl eine Nummer kleiner zu fertigen als üblich. So wird das Oberteil stramm sitzen und ein hübsches Dekolleté zaubern. Aber Vorsicht: Das Dirndl sollte trotzdem bequem sein und Dich nicht unangenehm einengen. Materialien mit Stretch-Anteil können da aushelfen, da sie sich perfekt an den Körper anpassen.
Für eine individuelle Note kann das Mieder auch mit Stickereien oder Bändern verziert werden, um es noch schöner und einzigartiger zu machen.
Insgesamt ist die Mieder-Passform ein wichtiger Faktor für ein perfektes Dirndl. Mit der richtigen Wahl des Dirndlstoffs und einer guten Größenanpassung kann jedes Dirndl zu einem echten Hingucker werden.
Der Dirndlrock – das Herzstück
Der Dirndl-Rock ist das Herzstück eines jeden Dirndls und kann in verschiedenen Varianten gefertigt werden. Entweder ein in Falten gelegter, eingereihter oder weitaus aufwendiger, ein von Hand gestiftelter Rock. Jeder dieser Röcke hat seine eigenen Look und kann je nach persönlichem Geschmack und Figur gewählt werden. Für einen Faltenrock eignen sich Dirndlstoffe wie Baumwolle oder Leinen, da sie eine gute Formstabilität aufweisen und die Falten schön halten. Ein eingereihter Rock sieht besonders gut aus, wenn er aus einem leichten bis mittelfesten Stoff wie Baumwolle, feines Wolltuch oder Seide hergestellt wird. Für einen gestiftelten Rock hingegen eignet sich ein schwerer und strukturierter Stoff wie Wolle oder Brokat.
Bei der Passform des Dirndlrocks ist es wichtig, dass er an der Taille gut sitzt und nicht zu eng oder zu locker ist. Eine Taillierung oder ein Gummizug können helfen, den Rock an die individuelle Figur anzupassen. Die Länge des Rocks kann knapp über oder unter dem Knie enden, außerdem gibt es das Mini-Dirndl als auch das Maxi-Dirndl je nach Gusto und Anlass.
Eine weitere Möglichkeit, den Dirndl-Rock individuell zu gestalten, ist die Wahl des Musters und der Farbe des Dirndlstoffs. Traditionelle Muster wie Karos oder Blumenprints sind zeitlos und passen zu jedem Anlass, während bunte Farben und ausgefallene Prints für einen modernen und trendigen Look sorgen.
Insgesamt ist die Wahl des Dirndlstoffs und der Passform des Rocks entscheidend für ein perfektes Dirndl. Ein gut sitzender Rock aus hochwertigem Dirndlstoff kann jedes Dirndl zu einem echten Hingucker machen und für eine unvergessliche Trachten-Erfahrung sorgen.
Was beachte ich bei der Dirndlschürze
Die Dirndlschürze ist das vorderste Element des Dirndls und rundet das Gesamtbild ab. Sie kann in verschiedenen Längen und Breiten kommen, je nach Geschmack und Anlass. Natürlich ist die Länge der Schürze abhängig von der Rocklänge Trotzdem lässt sich sagen: Eine kürzere Schürze endet knapp über dem Knie und ist perfekt für einen modernen und lässigen Look geeignet. Eine mittellange Schürze hingegen reicht bis zur Mitte der Wade und verleiht dem Dirndl einen traditionellen Touch. Eine lange Schürze, die bis zum Boden reicht, ist eher selten anzutreffen und wird meist zu besonderen Anlässen getragen.
Die Herstellung einer Dirndlschürze kann viel Geduld und Geschick erfordern. Die unterschiedlichen Verarbeitungsmöglichkeiten - auch hier kannst Du zwischen Falten legen, einreihen und gestifteltem Bund wählen - erfordern unterschiedliche Nähkenntnisse und Fertigkeiten. Eine klassische Dirndlschürze wird aus Baumwolle, Leinen oder einem Mischgewebe gefertigt und kann zusätzlich auch noch aufwendig bestickt oder mit Borten und Spitzen verziert werden.
Die Dirndlschürze ist ein wichtiger Bestandteil des Dirndls und beeinflusst das Gesamtbild entscheidend. Durch eine neue Schürze kannst Du Deinem Dirndlkleid einen neuen Look verpassen und dem Kleid entweder einen modernen Touch verleihen oder es traditioneller wirken lassen. Je nach Laune kannst Du dann durch einen Wechsel der Schürze auch mal mehr oder weniger Farben ins Spiel bringen. Ein passende Dirndlstoff für die Schürze in der richtigen Länge und Breite kann somit jedes Dirndl perfekt abrunden.
Meine Tipps für Dirndlstoffe
Katja Marschner, Diplom-Modedesignerin und Stoffexpertin
Stand 02.09.24